Kiste bemalen mit Autentico chalk paints Keidefarben und Decoupage

Hallo Ihr Lieben,

heute lade ich Euch ein, mir in meinem Atelier beim kreativen Schaffen über die Schulter zu schauen. Ich besitze seit einiger Zeit eine alte Weinkiste – meine persönliche Schatzkiste. Sie hüte ich wie meinen Augapfel, denn hier verwahre ich mein Diebesgut. Hammer, Schraubenzieher, Zollstock, Nägel, Schrauben… alles geklaut bei meinem Mann, haben darin ihren Platz gefunden und werden regelmäßig ergänzt. Aus dieser einfachen Holzkiste mache ich heute ein Kunstwerk (natürlich der Tarnung wegen). Dafür verwende ich die Produkte von Autentico (Kreidefarbe, Wachs, etc.), die ich über mein Atelier und meinen Webshop verkaufe, und Farbkopien aus einem Lexikon. Die Material-Liste findet Ihr am Ende des Beitrags.

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Zunächst reinige ich die Holzoberfläche mit dem milden Reiniger OMNICLEAN von Autentico. Er hat eine entfettende Eigenschaft und ist sehr sparsam in der Anwendung. Abschleifen muss ich meine Kiste nicht, denn die Kreidefarben von Autentico haften ganz ohne Schleifen. So trage ich direkt eine Schicht der Kreidefarbe Autentico VINTAGE auf. Dafür wähle ich den Farbton ICELAND. Dies ist ein frischer, sehr heller Blauton. Mit dem Pinsel verteile ich die Farbe locker auf allen sichtbaren Teilen. Mit Locker meine ich, dass ich nicht säuberlich von links nach rechts streiche, sondern recht wild in alle Richtungen meinen Pinsel führe. Dadurch bekommt mein Anstrich direkt ein wenig Struktur, was meinem Werk später Lebendigkeit verleiht.

 

 

 

 

 

Ich trage die chalk paint im Farbton ICELAND mit einem Pinsel auf die gesamte äußerlich sichtbare Fläche der Weinkiste auf.

Der erste Anstrich hat bereits eine super Deckkraft. Mit dem Föhn beschleunige ich das Trocknen und kann nach wenigen Sekunden weiterarbeiten. Der Haartrockner ist für mich ein unverzichtbarer Helfer. Ich bin ein ungeduldiger Mensch und möchte mein Kunstwerk möglichst in einem Rutsch fertig stellen. Natürlich könnt Ihr auch einfach dazwischen pausieren, das Föhnen ist also kein Muss!

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Craquellier-Technik mit Autentico ‚Crackle Glaze‘

Jetzt folgt CRACKLE GLAZE, der Krakelierlack von Autentico. Wichtig: der Lack wird nur in einer Richtung zügig aufgetragen, ansonsten krakeliert der Anstrich später nicht richtig.

Abermals beschleunige ich das Trocknen mit dem Föhn (mittlere Temperatur, nicht zu heiß!). Ich prüfe vorsichtig mit dem Finger, ob der Lack getrocknet ist. Fühlt er sich stellenweise noch feucht an, muss ich mich gedulden oder weiterföhnen.

Nun folgt der zweite Schritt der Craquelle-Technik. Ich trage eine Schicht Autentico Kreidefarbe Vintage im Farbton ROMAN WHITE auf und föhne wieder.

Was nun geschieht ist immer sehr spannend. Die Oberfläche reißt auf und der untere hellblaue Anstrich scheint hindurch. An manchen Stellen crackelt es mehr, an anderen weniger. Das macht den Charme dieser Optik aus.

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Decoupage Technik mit Autentico ‚Decoupage matt‘

Aus einem Lexikon habe ich mir mehrere Seiten mit Schmetterlingen in Farbe mit einem Laserkopierer kopiert. Diese schneide ich mit einer kleinen spitzen Schere säuberlich aus.

Die erste Anprobe. Bevor ich fortfahre, probiere ich die Anordnung der Schmetterlinge aus und teste, welche Spitzenbordüre mir am besten gefällt.

Ich stelle fest, dass weniger einfach mehr ist und wähle aus den vielen Faltern die fünf schönsten Motive aus. Die Häkelbordüre gefällt mir oben auf dem Deckel besonders gut. Die beiden Enden lasse ich überlappen und an den Seiten herab hängen. Später werde ich eine Schleife darauf setzen.

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Mit meinem Schneiderlineal zeichne ich mit dem Bleistift die Linien auf, an deren Rand ich später die Bordüre aufbringen möchte. Dies hilft mir dabei, die Motive optimal auszurichten. Wer möchte, kann jetzt zart die Konturen der Motive nachzeichnen, um sie später genau so zu positionieren. Ich merke es mir einfach.

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Da die Papiermotive beim Aufkleben minimal größer werden, wässer ich sie vorab, dadurch haftet später auch der Decoupage-Kleber viel besser.Schmetterling für Schmetterling wandert der Reihe nach einzeln für einen kurzen Moment in eine Schale mit Wasser.

 

 

Rechts neben der Wasserschale liegt ein trockenes Geschirrtuch bereit. Hier lege ich die feuchten Papiermotive ab.

 

 

 

Es folgt nun der Decoupage-Kleber (auch Serviettenkleber genannt). Mit dem Pinsel bestreiche ich dünn den gesamten Bereich auf dem der erste Schmetterling aufgeleimt werden soll. Der Klebe-Lack darf dabei ruhig etwas über die Motivkonturen hinaus ragen, das fällt später nicht mehr auf.

Ich tauche meinen weichen Pinsel in etwas Decoupage-Kleber, dann lege ich das Motiv auf die zuvor mit Kleber bestrichene Fläche auf und streiche sanft von der Motivmitte aus ohne Druck über die Motivoberfläche. Das Motiv ist nun mit dem Untergrund verbunden. Wichtiger Hinweis: nicht zu oft über die selbe Stelle streichen und wirklich ohne Druck arbeiten! Ansonsten reißt das Papier!

Alle Motive sind nun aufgeleimt und können trocknen. Da die Fühler der Schmetterlinge so fein sind, habe ich sie nicht mit ausgeschnitten, sondern im Nachhinein mit Nähgarn aufgebracht (Ergebnis siehe Bild unten). Dafür einfach ein kurzes Stück schwarzen Faden abschneiden, in der Mitte falten und in den noch feuchten Decoupage-Kleber am Kopf des Schmetterlings drücken. Mit dem Klebepinsel die Enden anstreichen. Meine Decoupage muss nun gut durchtrocknen. Hier könnte ich wieder vorsichtig bei milder Temperatur mit dem Föhn nachhelfen, aber ich mache jetzt erst mal Mittagspause.

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Kreidefarben Versiegelung mit Wachs, Autentico ‚Furniture Wax‘

Alles ist gut getrocknet, nun folgt das Wachsen. Ich gebe eine satte Schicht Autentico Furniture Wax clear, also das farblose Möbelwachs, auf die gesamte Kiste und streiche dabei auch über die Motive. Dies fixiert meine Farbe und schütz sie später vor Staub und Schmutz.

Was nun folgt, ist der Moment, wo meine Kursteilnehmer die Luft anhalten und entsetzt drein blicken: oh Gott, jetzt hat sie es versaut! Ich trage über das klare Wachs (es muss wirklich zunächst damit grundiert worden sein) das dunkelbraune Furniture Wax von Autentico auf. Bitte unbedingt in kleinen Abschnitten arbeiten. Nie die ganze zu bearbeitende Fläche auf einmal! Was zunächst fürchterlich verhunst aussieht, soll meinem Werk zu einer ansprechenden Patina verhelfen. Mit den Borsten arbeite ich das dunkle Wachs in die Maserung ein.

Zügig greife ich einen sauberen kleinen Lappen (ideal sind zerschnittene alte T-shirts), gebe etwas von dem klaren Wachs darauf und reibe über die dunkle Fläche. Dadurch arbeite ich das Dark Wax stärker in die Tiefen ein, während ich es nach und nach mit etwas hellem Wachs auf meinem Tuch von der Oberfläche abhebe.

Meist benötige ich dafür mehrere kleine T-Shirt Reste. Diese Arbeit ist etwas mühsam, aber es lohnt sich! Am Ende verbleibt das dunkle Wachs nur in den Rillen der Maserung und sorgt für den gewünschten Patina-Effekt.

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Kanten schleifen für den Shabby Chic Look

Für einen authentischen Shabby-Chic-Look gehören Gebrauchsspuren dazu. Dafür schneide ich mir ein Stück Schleifpapier feiner Körnung quadratisch zu und falte es mehrfach, so dass es bequem in meiner Hand liegt. Mit diesem ‚Briefchen‘ schleife ich nun partiell über die Kanten meiner Kiste, mal etwas doller, dann wieder nur ganz leicht, an wenigen Stellen auch über die Flächen und besonders über die Ecken. Hier ist es wichtig nach Gefühl zu agieren. Manchmal ist weniger auch mehr. Ich bedenke dabei, wo die Gebrauchsspuren wohl natürlich entstehen würden und schleife dort etwas mehr. Die abgeschliffenen Stellen wachse ich häufig noch einmal leicht mit dem klaren Wachs nach.

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Spitzenverzierung anbringen für den Nostalgie-Look

Weiter geht’s mit der Häkelspitze. Ich richte sie an den Bleistiftmarkierungen aus und hefte drei der vier Ecken mit Stecknadeln. Unten links überlappen die beiden Enden der Bordüre und hängen locker über den Rand. Hier soll meine Schleife hin. Dafür forme ich aus einem etwa 20 cm langen Stück Bordüre einen Ring. Die Enden überlappen dabei ca. 2 cm.

Die Mitte binde ich mit etwas beigem Nähgarn ab und erhalte so mein Schleifchen, das ich mit dem Nähgarn später festnähen werde (also nicht abschneiden!) .

Weiter gehts mit den Ecken meines ‚Bilderrahmens‘ aus Häkelspitze. Ich nähe die drei von vier Ecken mit Nähgarn fest und entferne nun die Stecknadeln.

Mit UHU patafix forme ich winzig kleine Wülstchen und klebe damit die Häkelspitze an den Bleistiftmarkierungen auf der Weinkiste fest. Dies ist die schnellste und unauffälligste Methode.

Es genügen ein paar wenige Fixierpunkte mit UHU patafix, d.h.  jeweils einen in den Ecken und in der Mitte jeder Bordüren-Seite.

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So sieht ‚meine Schatzkiste‘ nun aus. Hättet Ihr geahnt, dass ich darin MEIN Werkzeug verstecke? Ich hoffe, Euch hat der Kreativ-Beitrag gefallen und Ihr habt nun vielleicht auch Lust zum Basteln bekommen. Was würdet Ihr wohl für Schätze in solch einer Kiste lagern? Das Material findet Ihr (bis auf die Kiste nebst Diebesgut) in meinem Webshop oder Ihr kommt in meinem Atelier vorbei, wo ich die meisten Artikel vorrätig habe (bitte kurz vorher melden).

Hier die nächsten Workshop-Termine.

Einen ganz lieben Gruß

Eure Tanya

Material für die Kiste:

• Alte Weinkiste
• Haartrockner/Föhn
• Milden Holzreiniger, ideal ist ‚Omniclean‘ von Autentico, da es gleichzeitig das Holz entfettet, ohne es auszutrocknen
• Pinsel: 1x groß, 1x klein
• ‚Vintage‘-Kreidefarben von Autentico in den Farbtönen ‚ICELAND‘ und ‚ROMAN WHITE‘
• Krakelierlack von Autentico ‚Crackle Glaze‘
• Decoupage-Kleber bzw. Serviettenkleber von Autentico ‚Decoupage Matt‘ (auch in glänzend erhältlich)
• Nähgarn in Schwarz
• Ein Schälchen mit Wasser
• Altes Geschirrtuch
• Soft Wachs bzw. Furniture Wax von Autentico in den Farben ‚Clear‘ und ‚Brown‘
• Zwei Pinsel für das Wachs
• Alte Lappen (ideal sind T-shirt-Lumpen)
• Schleifpapier in einer feinen Körnung
• Lineal
• Bleistift
• Häkelbordüre
• 1 Nähnadel
• Nähgarn in Beige
• UHU patafix Kleber