‚Falscher Hase‘ Rezept für Hackbraten

‚Falscher Hase‘ diesmal nicht in Nachbars Garten sondern in meinem Backofen

Schwierigkeitsgrad: wohl einfach – hab es ja auch geschafft (sogar fast ohne Unfälle – dazu mehr im Nachruf am Ende des Beitrags)

Zutaten, man nehme:

  • 3 Brötchen vom Vortag
  • 2 hartgekochte Eier
  • 1 große Zwiebel
  • 1 EL Butter

 

  • 800g gemischtes Hackfleisch
  • 3 rohe Eier
  • 3 EL Semmelbrösel
  • 3 TL Senf
  • Pfeffer und Paprikapulver (nach Geschmack- ich würze damit gern etwas kräftiger)
  • Salz
  • ca. 1/2 TL Thymian, Majoran und Kümmel (getrocknet)

 

  • 3 rote Spitzpaprika
  • 2 große Zwiebeln
  • 3 EL Butterschmalz

Für die Sauce:

  • 1/4 L Wasser
  • 150g Sahne
  • Muskatnussgewürz
  • Saucenbinder oder etwas Mehl (ca. 2-3 TL)

Zubereitung vom ‚falschen Hasen‘ alias Hackbraten:

  • Zunächst die Brötchen vom Vortag in einer Schale mit warmem Wasser einweichen und anschließend gut in einem Sieb ausdrücken und noch etwas abtropfen lassen.
  • Eine große Zwiebel schälen und klein hacken. In einer Pfanne etwa 1 EL Butter erhitzen und die Zwiebel darin gut dünsten.
  • Backofen auf 200° vorheizen (Umluft 180°)

Der Teig:

  • In einer großen Schüssel nun die ausgedrückten Brötchen, das Hackfleisch, die rohen Eier, gedünstete Zwiebel, Semmelbrösel, Gewürze und Senf kräftig miteinander verkneten (Bei mir hat das die Kitchenaid übernommen – in einer Küchenmaschine mit Knethaken ist das Vermengen super easy – ansonsten tut es auch das gute alte ‚Handwerkzeug‘).
  • Mit den Händen nun einen länglich – ovalen Laib formen
  • Die beiden hart gekochten Eier pellen und jeweils seitlich in den Fleischlaib drücken bis sie ganz verschwunden und bedeckt sind
  • Butterschmalz in einem Bräter erhitzen und den Braten darin anbraten, dafür 1x vorsichtig wenden

Noch etwas ‚Deko‘ und ab in den Ofen:

  • Übrigen beiden Zwiebeln schälen, vierteln und die Schichten trennen- ihr habt nun große ‚Zwiebelblätter‘
  • Spitzpaprika waschen, aufschneiden, entkernen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden
  • Zwiebeln und Spitzpaprika um den Braten herum legen – sieht doch gleich viel netter aus!
  • In den Ofen geben (mittlere Schiene)
  • Nach etwa 10 Minuten mit 1/4 L Wasser angießen und abgedeckt ca. weitere 50 Minuten im Ofen garen, bei Bedarf zwischendurch etwas Wasser nachgießen

Fertig! Hättest Du wohl gern …

  • Hackbraten aus dem Bräter nehmen und mit dem Schneebesen die Sahne mit dem Bratensaft verrühren (evtl. noch etwas Wasser nachgießen) und mit etwas Mehl oder Saucenbinder die Sauce binden. Mit etwas Muskat, Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.
  • Den Braten zurück in die Form legen und in Scheiben geschnitten servieren

Lecker dazu:

Kartoffeln und ein gemischter Salat


So, nun zu mir und meinem ‚Unfall‘:

Leider besitze ich keinen Bräter. Er steht seit Jahren auf der Liste der Dinge, die man sich irgendwann mal anschaffen könnte und ist nun ein paar Positionen nach oben gewandert. Ich habe also den ‚Fleischklops‘ zunächst in einer Pfanne angebraten und dann in eine große Auflaufform ‚gehoben‘.

Dabei war ich ähnlich erfolgreich, wie mit dem echten Hasen, schwups war er weg! Ich hatte also zwei Hasenhälften in der Auflaufform liegen und ‚OH LECK‘ – die Eier guckten auch noch oben raus. So musste ich erstmal bildhauerisch tätig werden und den ‚Kollegen‘ neu modellieren. Eier zurück an ihren Platz und ab damit in den Ofen.

Nun fehlte mir freilich auch der Deckel zum ‚zudecken‘. Das habe ich gelöst, indem ich nach etwa 50 Minuten die Temperatur auf 170° senkte und dafür den ‚falschen Hasen‘ eine gute Viertelstunde länger im Ofen briet, um sicher zu stellen, dass er auch wirklich tot – sorry-  durch war.

Dazu servierte ich Kartoffeln und einen großen gemischten Salat.

Meine Familie war begeistert, saß freudig um den liebevoll gedeckten Esstisch und wetzte die Messer. Dann zückte ich den Fotoapparat – und die Stimmung kippte. Mein Mann konnte nicht fassen, dass er auf sein Mittagessen warten musste, bis ich es von allen Seiten fotografiert hatte. Er meinte, er fände meine Blogs ja ganz lustig, aber wenn dadurch sein Essen kalt wird, hört der Spaß auf!

Vielleicht sollte ich mich beim nächsten Mal ja an Kaltspeisen zum Dessert üben, dann gibts keinen Stunk im Eheleben! Überleben ist alles… auch in der Küche!

Wenn Ihr mehr über mich und mein täglich unfreiwillig komisches Survival-Programm lesen möchtet, verlinke ich Euch hier mal noch den gleichnamigen Beitrag Überleben ist alles. Aber vergesst vor lauter Lesen nun nicht den ‚falschen Hasen‘ in der Backröhre!

Habt eine schöne Osterzeit!

Eure Tanya Hase

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